Das bin ich

Gemeinsam mit meinen Geschwistern bin ich in Mossul (Irak) aufgewachsen. Ende 2014 brach in unserer Wohngegend der Krieg durch den IS aus. Dank meiner Nachbarn bekam ich die Möglichkeit das Land zu verlassen, musste jedoch meine Familie zurücklassen.

 

Die Flucht aus dem Irak führte uns nach einem 10-tägigen Fußmarsch in die Türkei. Danach fuhren wir alle mit dem Schlauchboot weiter nach Griechenland, was eine große Herausforderung darstellte. Wir waren ca. 30 Personen, das Boot jedoch war nur für 10 Personen ausgelegt. Als das Boot im Mittelmeer ein Leck bekam, dachte ich, dass wir diese Reise nicht überleben würden. Auf wundersame Weise haben wir es doch noch geschafft. Die Reise musste weitergehen und wir kamen nach Mazedonien und Serbien. Von dort aus ging es für uns weiter über Ungarn und schlussendlich nach Österreich.

 

An der Grenze wurden wir entdeckt und da hat meine Geschichte in Österreich begonnen. Leider durfte ich nicht mit meinen Nachbarn weiterreisen, daher blieb ich alleine mit 15 Jahren in einem mir fremden Land zurück und kämpfte mich durch. Zu dieser Zeit hatte ich noch keine Ahnung was mich hier alles erwarten würde und wie genau oder warum ich hier gelandet bin. Durch die Schule wurde mir dann erst bewusst, wo wir in unseren 30 Tagen der Flucht überall waren.

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Eines wusste ich allerdings von Anfang an: Es ist mein Schicksal, dass ich hier gelandet bin und dass alles einen Grund haben wird.

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Meine ersten Jahre in Österreich waren nicht leicht und stellten mich vor viele verschiedene Herausforderungen. Ein Land, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Eine Sprache, die mir unbekannt war und Menschen, die mir fremder nicht sein könnten. Dank meiner Leidenschaft - dem Ringen - hatte ich eine Konstante, an der ich festhalten konnte und von der ich wusste, dass sie eine meiner Stärken ist.

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Bereits nach einiger Zeit wurde mein Talent erkannt und ich bekam die Chance ein Teil des RSC Inzing zu werden. Mir wurde ein zweites Zuhause geschenkt!

Durch die herzliche Aufnahme von Klaus und Angelika Draxl und ihrer Familie, bekam ich mehr Unterstützung, als ich mir je erträumen hätte können.

 

Mein Trainer Benedikt (Mo) Ernst macht es sich zur Aufgabe, mich zu Bestleistungen zu bringen und unterstützt mich nicht nur bei meinen sportlichen Zielen, sondern auch im privaten Leben. Durch das harte Training war ihm schon nach kurzer Zeit klar: Aker kann es noch weit bringen!

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Im Jahr 2017 bekam ich dann erstmalig die Chance mein Können auf internationaler Ebene bei den "World Sport Games" in Riga unter Beweis zu stellen. Auch da schien das Glück auf der Seite des "Tüchtigen" zu sein.